Der Verein

Harmoniemusik Bartholomäberg 2022

Was ist die Harmoniemusik Bartholomäberg?

Die Harmoniemusik Bartholomäberg ist ein Musikverein, der in Blasorchesterbesetzung spielt.

 

Welche Ziele verfolgen wir?

Oberstes Ziel ist die Erhaltung, Pflege und Förderung des Blasmusikwesens, insbesondere auch der österreichischen Blasmusik, sowie die Pflege der damit verbundenen Traditionen.

 

Was machen die Bärger Musikantinnen und Musikanten? Wie verfolgen wir unsere Ziele?

Durch intensive Probenarbeit versuchen wir immer wieder aufs neue uns und die Blasmusik bei jeder Ausrückung gut zu präsentieren. Weiters verfolgen wir auch viele gesellige Aktivitäten und tragen auch so zur Gemeinschaft in der Gemeinde bei. Ein wichtiger Punkt bei der Erfüllung unserer Ziele ist die intensive Jugendarbeit.

 

Wie treten wir auf?

In den meisten Fällen treten wir in der Montafoner Tracht in Vollbesetzung auf. Öfters werden kleinere Anlässe auch von verschiedene Ensembles gestaltet.

 

Die Anfänge

 

Im Jahre 1928 fanden sich in Bartholomäberg ein paar Idealisten um einen Musikverein zu gründen. Die treibende Kraft war der Gärtner und Landwirt Dagobert Mathies. Die Gründung war von zahlreichen Schwierigkeiten begleitet, aber durch die Hilfe und die großzügige Unterstützung seitens der Bevölkerung konnte die Vereinstätigkeit aufgenommen werden. Ein Beispiel für die großzügige Unterstützung seitens der Bevölkerung war Andreas Bitschnau. Er spendierte alleine einen B-Bass im Wert von damals 600 Schilling.

Der erste Auftritt der jungen Musik war die Hochzeit ihres Mitglieds Franz Bitschnau. Die Vereinsleitung hatte bis zum 2. Weltkrieg Forstwart Christian Vallaster als Obmann und Dagobert Mathies als Kapellmeister.

Die wirren des Krieges zwangen den jungen Verein die Tätigkeit bis auf weiteres einzustellen.

 

 

Neugründung und Veränderungen

 

Am 2. Dezember 1948 ging die für alle erschütternde Nachricht durch die Gemeinde, dass der Gründer der Musik und große Idealist Dagobert Mathies plötzlich im Alter von nur 48 Jahren verstorben war. Bei seiner Beerdigung spielte die Musik von Schruns. An seinem Grab mag wohl bei seinen Musikkameraden der Entschluss gereift sein, die Musik wieder ins Leben zu rufen. Am Allerseelentag 1949 kam schließlich eine Schar ehemaliger Musikanten und begeisterter junger Leute zusammen, die von dem Gedanken beseelt waren, die Musik wieder aufzubauen. Das größte Problem war die Entbehrung der Nachkriegszeit. Durch die Hilfe der ganzen Bevölkerung und der Gemeinde konnten nach und nach die wichtigsten Dinge wie Instrumente und Uniformen angeschafft werden. Als Kapellmeister konnte der damals in Bartholomäberg als Volksschullehrer tätige Xaver Plangg gewonnen werden. Die Obmannschaft übernahm Bürgermeister Josef Keßler.

Im Frühjahr 1950 rückte die Musik das erste Mal seit der Neugründung aus.

 

Da im Herbst 1954 Xaver Plangg durch Wegzug aus unserer Gemeinde das Amt des Kapellmeisters nach sechsjähriger Tätigkeit zurücklegte, musste die Musik einen Nachfolger finden. Nach langem Suchen fand man in der Person von Fridolin Marchetti aus Schruns einen Nachfolger.

Am 12. Juni 1955 erhielten die ersten Musikanten für 25-jährige Mitgliedschaft das Silberne Ehrenzeichen des Vorarlberger Harmoniebundes. Die Ehrung nahm der damalige Landesobmann Erwin Lindner im Rahmen einer kleinen Feier im Schulhaus vor.

 

Da zwischenzeitlich alle Musikkapellen im Montafon eine Tracht hatten, beschloss auch unser Verein bei der Jahreshauptversammlung am 23.11.1958, die Montafoner Tracht anzuschaffen. Wieder stieß die Musikkapelle Bartholomäberg auf große finanzielle Hilfe seitens der Gemeinde und der Bevölkerung. Bei der Erstkommunion im Jahre 1959 präsentierten sich die Musikanten stolz in ihrer neuen Montafoner Tracht.

 

 

Neuerliche Veränderungen und erste musikalische Erfolge

 

In den Jahren 1965 und 1966 fanden wieder Führungswechsel in unserem Verein statt. Bürgermeister Josef Keßler, der der Musik nun 17 Jahre als Obmann vorgestanden hatte, konnte diese Funktion aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben. Er war ein großartiger Förderer der heimischen Blasmusik und hatte unserem Verein jede nur mögliche Unterstützung, sei es seitens der Gemeinde aber auch privat, zukommen lassen. In Anbetracht seiner außerordentlichen Verdienste um die Musikkapelle Bartholomäberg wurde er bei der Jahreshauptversammlung am 21.03.1965 einstimmig zum Ehrenobmann ernannt. In dieser Versammlung wurde auch sein Sohn Josef Keßler einstimmig zu seinem Nachfolger gewählt.

 

Im Jahre 1966 übernahm dann erstmals ein Musikant aus den eigenen Reihen den Dirigentenstab: Sieghart Bitschnau. Dank seinem musikalischen Können und seinem Ehrgeiz konnte unser Verein unter seiner Stabführung einige beachtliche musikalische Erfolge erzielen:

• 1966 beim Wertungsspiel in Tschagguns einen 1. Rang mit Auszeichnung in der Unterstufe

• 1967 beim Wertungsspiel in St. Gallenkirch einen 1. Rang in der Unterstufe

• 1968 beim Wertungsspiel in Feldkirch einen 2. Rang in der Mittelstufe.

 

Im Jahre 1967 erhielt die Musik von der Gemeinde unter dem neuerrichteten Gemeindesaal ein neues Probelokal zur Verfügung gestellt. Bis zu diesem Zeitpunkt waren das Probelokal im früheren Gasthaus Adler der Familie Würbel untergebracht gewesen. An dieser Stelle sei der Familie Würbel ganz besonders gedankt, die viele Jahre hindurch den ehemaligen Speisesaal als Probelokal unentgeltlich überlassen und auch für die Beheizung und Reinigung gesorgt hatten.